Etappe 5

Ringe-Tunnel, Zollstock und Rückfahrt nach Bonn

 

 

Nach 10 Minuten Wartezeit am Ebertplatz und erfolgloser Suche nach öffentlichen Toiletten, die nicht verschlossen sind, kommt meine 12 nach Zollstock. Dies ist meine letzte Möglichkeit, doch noch einen K4500 zu erwischen, aber es kommt mein K4000-Zug von heute Nachmittag. Was soll’s. Dann muss ich irgendwann einmal eine K4500-Jagd machen. Aber diese Pläne gehören nicht hierher. Während der 20minütigen Fahrzeit durch den Ringe-Tunnel nach Zollstock ist mir die Cola endgültig ausgegangen. Nach dem Fahrplan habe ich nach der Ankunft am Südfriedhof um 21.26 Uhr 12 Minuten Wartezeit. Also lief ich über den nur schlecht beleuchteten Platz in der Hoffnung, noch etwas zu trinken oder gar eine Toilette aufspüren zu können. Bei einem hiesigen Pizza-Dienst konnte ich immerhin noch eine Flasche kalte Limo kaufen. Ein Klo war aber nicht auszumachen. Also muss ich weiter durchhalten. In Zollstock habe ich auch den ersten Fahrer getroffen, der sich über das Fotografieren mokiert. Ich versichere ihm, dass es sich um private Aufnahmen handelt und er auf keinem Bild zu sehen ist. Mit dieser Antwort gibt er sich zufrieden und verschwindet in seiner Fahrerkabine.

 

Südfriedhof

 

Südfriedhof

Mit dem gleichen Zug geht es nun zurück zum Ebertplatz, um von dort die Heimreise durch das Vorgebirge anzutreten. In der Tür turtelt noch ein Pärchen, aber der Fahrer kennt keine Gnade. Per Zwangsschließung werden die beiden voneinander getrennt. Am Rudolfplatz erfolgt eine unverständliche Bahnsteigsdurchsage. Bitte nicht noch eine Störung! Zum Glück kommt auch keine mehr. Keine Ahnung, was die Durchsage sollte. Um 21.58 Uhr komme ich am Ebertplatz an. Es sind bereits 17 Stunden vergangen. Ich bin müde und die Blase drückt wieder mal.

 

Ebertplatz

Die 18 nach Bonn fährt um diese Zeit nur noch stündlich, so dass ich eine Viertelstunde am Ebertplatz warten müsste. Ich beschließe daher, mit der vorher fahrenden 18 Richtung Klettenberg zum Hauptbahnhof zu fahren, denn dort gibt es ja bekanntlich Toiletten.

 

Dom / Hauptbahnhof

 

Bonn Hbf.

Nachdem ich mich für 60 Cent erleichtert hab, warte ich auf dem Bahnsteig auf die Bahn. Der Info-Screen teilt mir mit, dass die Zahl des Tages „500“ ist, da so viele Container pro Monat von den Schiffen auf den Weltmeeren verloren werden. Um diese Erkenntnis reicher setze ich mich um 22.18 Uhr in die 18 nach Bonn, die noch gut gefüllt ist. Aber der B80D-Doppelzug Serie 2300 hat wenigstens einigermaßen bequeme Sitze. Mit dem Passieren der Station Klettenbergpark ist das Kölner Netz vollständig abgefahren. Als kleines I-Tüpfelchen gibt es am Kiebitzweg noch eine Türstörung, die zu fünf Minuten Zwangspause führt. Nicht nur für die Fahrgäste, sondern auch für die Autofahrer, da die Schranke derweil geschlossen bleibt. Die Störung hat der Fahrer schnell behoben, so dass es nun reibungslos weiter nach Bonn geht. Um 23.26 Uhr treffe ich am Bonner Hauptbahnhof ein.

 

Bonn Hbf.

 

 

Leider ist der Anschluss nach Bad Godesberg um diese Zeit mehr als schlecht, weswegen ich mit der 16 durchgehend zurück fahren wollte. Wenn mich die 18 nicht hätte stehen lassen! Also muss ich dank der Verspätung der 18 „nur“ noch 13 Minuten auf die 16 warten. Der Info-Screen informiert mich über die Machenschaften der Döner-Mafia. Wenn ich nicht so müde wäre, würde ich wohl laut lachen müssen. Aber ich will nur noch ins Bett. Die 16 kommt mit einem B80D-Doppelzug Serie 2300 und 2200 pünktlich um 23.39 Uhr angerollt. Nun kann ich das letzte fehlende Stück bis zum Platz der Vereinten Nationen in Angriff nehmen. Leider spinnt die Digicam, denn sie geht immer wieder sofort aus, obwohl der Batteriebalken noch 50 % anzeigt. Damit wird das nix mit dem Tour-Abschluss-Foto. Um 23.47 Uhr, d.h. nach 18 Stunden 58 Minuten komme ich am Ziel an. Nun ist alles abgefahren. Ich lasse mich noch die wenigen Haltestellen bis Bad Godesberg Bahnhof weiter chauffieren und steige nach 19 Stunden 5 Minuten endgültig aus der U-Bahn aus. Was für eine (Tor-)Tour. Leider funktioniert die Beleuchtung der Bahnsteigsuhr im Gegensatz zu der am Hauptbahnhof, so dass die Uhrzeit auf dem Foto nicht erkennbar ist. Aber nichts desto trotz habe ich es geschafft. Ich bin müde, völlig fertig und mein Hintern ist platt. Aber ich habe es geschafft. JUCHUUU!!!!

 

Bad Godesberg Bf.

 

 

 

 

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