Etappe 4
Kölner Hochflurnetz
Nächstes Ziel sind die Hochflurstrecken der Linien 16, 18 sowie 3, 4 und 5. Um das kurze Stück nach Niehl abzuhaken, warte ich am Ebertplatz auf die 16, die mir dank geringfügiger Verspätung diesmal nicht weggefahren ist. Das kurze Stück zur Sebastianstraße auf den Polstersitzen des B80D Serie 2300 ist eine echte Wohltat.
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Mit dem bereits in der Station stehenden Zug der Linie 16 geht es zurück zur Amsterdamer Straße, denn nach meinem Plan funktioniert der Anschluss zur Linie 13 nach Holweide ganz gut.
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Auf der Treppe zur Hochbahn kommen mir mehrere Leute entgegen und ich glaube einen Zug abfahren zu hören. Mist! Glücklicherweise stammt das Geräusch aber nur von der Rolltreppe und die 13 kam laut Anzeige in drei Minuten. Glück gehabt. Gut klimatisiert mit einem K5000-Doppelzug geht es weiter nach Holweide, Vischeringstraße. Während der Fahrt muss ich zum dritten Mal die Batterien der Digicam wechseln. Ich beschließe, gleich morgen mal nach einer neuen zu suchen. In Holweide ist es bereits 17.56 Uhr und die tiefstehende Sonne macht das fotografieren schwer.
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Sofort geht es weiter nach Thielenbruch, wobei es mir egal ist, ob die 3 oder die 18 das Rennen macht. Es ist schließlich die 18, die aber nicht vom Fahrgastinformationssystem an der Station angezeigt wird. Wahrscheinlich ein Geisterzug. Oder ein Systemfehler. Oder beides. Mit dem B80D-Doppelzug Serie 2200 geht es schnurstracks nach Thielenbruch, wo ich um meinen Anschluss an die abfahrbereite 3 Richtung Mengenich fürchten muss. Es bleibt mir nur noch eine halbe Minute, um von der 18 am einen zur 3 am anderen Ende der Halle zu rennen. Schnell noch ein Foto der 3 sowie ein Foto des Haltestellenschildes gemacht, wobei letzteres wieder nur durch die zerkratzen Scheiben des Zuges möglich ist. Noch während die Kamera das Bild speichert, setzt sich der Zug in Bewegung.
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Es ist 18.07 Uhr. Nächstes Ziel: Stegerwaldsiedlung und danach Schlebusch. Auf der Fahrt lasse ich mir mein zweites eingeschweißtes Sandwich schmecken. Diesmal ist es Salami-Emmentaler mit der gleichen Spezial-Mayonnaise, nur noch wärmer. Mjam. Dazu noch die oben erwähnten Hartplastik-Schalensitze eines B100S Serie 2100 und das Dinner ist perfekt. Ankunft an der Stegerwaldsiedlung ist 18.24 Uhr.
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Nach knappen fünf Minuten Wartezeit erscheint eine gut gefüllte 4 mit einem K5000-Doppelzug nach Schlebusch. Ich bin erstaunt, dass so viele Leute tatsächlich bis zur Endstation mitfahren. Die 4 scheint sich ja zu rentieren. Um 18.47 Uhr komme ich in Schlebusch an.
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Die Weiterfahrt entlang des gesamten Linienweges der 4 nach Bocklemünd muss ich aber leider wieder in einem der beiden B100S Serie 2100-Züge auf der 4 antreten, da ich nicht wegen des Zuges 10 Minuten länger warten will. Alles andere waren K5000. Aber nachdem die Sonne sich dem Horizont zugeneigt hat, wird es spürbar kühler, so dass es sich auch in unklimatisierten Bahnen wieder ertragen lässt. Wenn da nur nicht diese fiesen Sitze wären. Kurz vor Abfahrt des Zuges steigen noch zwei lautstarke Herren mit deutlicher Alkoholfahne und Bier in der Hand in die Bahn. Es war also sehr laut, obwohl sich nur fünf Fahrgäste im Wagen befinden. Die beiden Herren steigen an der nächsten Station aus und ich freue mich über Ruhe. Zu früh! Stattdessen steigt eine lustige Gruppe rüstiger Rentner ein und bevölkert die beiden Sitzgruppen hinter mir. Jetzt ist es noch lauter. Die Herrschaften steigen zwar in Mühlheim aus, aber der Lärmpegel ist während der Fahrt kontinuierlich gestiegen. Um 19.15 Uhr passiere ich für heute zum letzten Mal den Rhein. Das rechtsrheinische Netz ist nunmehr vollständig abgefahren. Schließlich komme ich 19.38 Uhr in Bocklemünd an. Es sind bereits 15 Stunden vergangen und ich merke so langsam die Müdigkeit aufsteigen. Schnell noch eins von den Kaffee-Kaltgetränken, die mittlerweile mehr als warm geworden sind, gekippt und es kann weiter gehen.
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Nach kurzer Wartezeit kommt die 3 nach Mengenich, mit der ich noch die zwei Stationen bis zum Ollenhauerring zurücklege. Dort komme ich um 19.44 Uhr an. Wieder ein alter Doppelzug aus zwei B100S Serie 2000 und 2100.
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Mit dem gleichen Zug geht es zurück zum Hans-Böckler-Platz, um als nächstes den Justiz-Express Linie 5 (am einen Ende das Oberlandesgericht, am anderen Ende die Justizvollzugsanstalt) in Angriff zu nehmen.
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Glücklicherweise fällt der Taktwechsel nach 20 Uhr auf 15 Minuten zu meinen Gunsten aus, so dass der Anschluss nach Ossendorf perfekt klappt. Mit einem weiteren B100S-Doppelzug der Serie 2000 geht es nun durch Ehrenfeld mit Haltestellen auf Straßenniveau.
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In Ossendorf steht bereits ein weiterer Zug Richtung Reichenspergerplatz abfahrbereit, so dass ich mich auf zwei schnelle Fotos beschränke und in den Zug husche. Der fährt auch prompt los. Nächstes Ziel ist der Ebertplatz, von wo aus ich noch den Südast der Linie 12 zu befahren habe. Unterwegs steigt eine Familie mit einem kleinen Köter ein, der wohl etwas gegen das Straßenbahn fahren hat. Hyperaktiv und bellend, echt nervig. Glücklicherweise fahren sie nur ein paar Stationen mit. Kaum passieren wir den Appellhofplatz, geht das typische Zuckeln in der alten Kölner U-Bahn los. Mit Hp3-zeigenden Signalen geht es gemächlich vorwärts bis zum Ebertplatz. Dort komme ich nach über 16 Stunden um 20.55 Uhr an. Langsam muss ich echt kämpfen, wach zu bleiben. Die Kaffees sind alle, die Cola geht auch zur Neige. Und ich brauch mal wieder eine Toilette!
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Die vierte Etappe ist abgeschlossen. Es fehlen nunmehr nur noch der Ringe-Tunnel und das Stück von der Eifelstraße nach Zollstock sowie die Kurve zwischen Appellhofplatz und Dom/Hbf., das Stück zwischen Poststraße und Barbarossaplatz sowie alles südlich des Sülzgürtels. Also nicht mehr allzu viel. |