Etappe 3

Gürtel und Nordast der Ringe-Linien

 

Zülpicher Straße / Gürtel

Von der Zülpicher Straße aus soll es als nächstes mit der 13 über den Gürtel nach Mühlheim und anschließend zurück zum Ebertplatz gehen. Zwar könnte ich bereits an der Slabystraße umsteigen, aber die Strecke geht hinter der Station bis kurz vor die Brücke noch getrennt weiter, so dass ich bis zum Wiener Platz fahren muss. Ziel ist es schließlich, alle Streckenabschnitte abzufahren. Ist zwar etwas kleinkariert, aber die Regel hab ich mir gesetzt und muss sie nun auch einhalten. 15.17 Uhr trifft die 13 ein. Endlich eine klimatisierte Bahn. Gut gekühlt geht es also mit einem K5000 (auch liebevoll Streichholz - der Lackierung wegen - oder Plastikbomber - der Sitze wegen - genannt) nach Mühlheim, Wiener Platz, wo ich 15.42 Uhr eintreffe. 11 Stunden sind schon vergangen, aber ich bin topfit.

 

Wiener Platz

 

 

Am Wiener Platz fährt auf dem Gegengleis gleichzeitig mit meiner 13 eine 19 nach Klettenberg ein. Glücklicherweise hat der Fahrer die 13 so eingeparkt, dass das Haltestellenschild vollständig lesbar ist, da es auf der anderen Seite von der 19 verdeckt wird. Kurzer Sprint über den Bahnsteig, und ich sitz in der 19 mit einem B80D-Doppelzug Serie 2200. Endlich mal wieder gepolsterte Sitze. Mein Achterwerk ist schon ziemlich platt vom vielen K4000-sitzen.

 

Ebertplatz

 

Chorweiler

Am Ebertplatz will ich eigentlich zuerst mit der 16 nach Niehl und danach die Strecken von 3, 4 und 5 abfahren. Aber ich sehe die 16 bei der Ankunft am Ebertplatz gerade noch wegfahren. Da ich nicht genau weiß, wie lang ich für die Hochflurstrecken brauchen würde, entscheide ich mich spontan, den Nordast der Ringe-Linien 6, 12 und 15 vorzuziehen, zumal die 6 nur bis 20 Uhr fährt und es bereits kurz vor 16 Uhr ist. Kurz darauf erscheint als erstes eine rappelvolle 15, also ist Chorweiler mein erstes Zwischenziel. Sollte es zumindest sein. An der Lohsestraße steht die Bahn verdächtig lange und es stinkt nach verbranntem Gummi. Gleiches Spiel an der Neusser Straße. Nach einem Aus- und Einschalten der Bahn kommt ein KVB-Mitarbeiter und fragt, ob es in dem Wagen gebrannt hätte. Als aufmerksamer Fahrgast sagt man natürlich, dass nichts gebrannt hat, es aber nach verbranntem Gummi gestunken hat. Daraufhin wird die Bahn geräumt. Das darf doch nicht wahr sein! Hänge ich jetzt hier fest, bis die Bahn irgendwann aus der Station geschleppt wird? Ich sehe mich schon zur 13 sprinten, um doch meinen ursprünglichen Plan mit den Hochflurlinien weiterzuverfolgen. Aber nachdem die 15 leer ist, fährt sie direkt weg, wahrscheinlich nach Weidenpesch. Hinter der 15 steht schon die 6 bereit, an diesem Tag der einzige K4000-Doppelzug auf dieser Linie. Also gut, dann eben erst nach Longerich. Denkste! An der Longericher Straße verkündet der Fahrer, dass der Zug wegen der ausgefallenen 15 nach Chorweiler fährt. Bitte, dann eben doch Chorweiler. So entsteht noch ein eher seltenes Foto mit einer 6 in Chorweiler. Ich beeile mich extra mit dem Foto, bevor der Fahrer die Zielanzeige umstellt.

 

Chorweiler

 

Longericher Straße

Mit dem gleichen Zug der Linie 6 geht es zurück zur Longericher Straße.

 

Longericher Straße

 

 

Nach meinem Plan habe ich noch drei Minuten, bis die nächste 6 am Friedhof Longerich abfährt. Also nehme ich die Beine in die Hand und renne die wenigen Meter zur Endstation, wo bereits ein B100S-Doppelzug der Serie 2100 bereitsteht. Auf meine Frage, ob es denn hier ein Haltestellenschild gebe, antwortet der Fahrer etwas verwundert, dass es am Haltestellenhäuschen eins gäbe. Da die Zeit extrem knapp ist, muss ich mich mit einem Foto aus der Bahn heraus begnügen. Die Kratzer im Bild stammen also nicht von meiner Digicam.

 

Longerich Friedhof

 

Wilhelm-Sollmann-Straße

Mit einer gemütlich leeren 6 geht es nun in einem ex KBE-Wagen (TW 2193) zurück zur Wilhelm-Sollmann-Straße. Bei meiner Ankunft ist es genau 16.39 Uhr. Es sind fast 12 Stunden vergangen.

 

Wilhelm-Sollmann-Straße

 

Merkenich

Merkenich

Die 12 nach Merkenich kommt nach nur zwei Minuten. Schon wieder ein K4000-Doppelzug. Mir fällt auf, dass es bei den Fordwerken nur so von roten Ampeln wimmelt. Nix mit Vorrangschaltung oder grüner Welle. Das ist ja noch schlimmer als das Stück auf der B9 in Bonn zwischen Ollenhauerstraße und Hochkreuz.

 

Merkenich

 

Ebertplatz

Nach sieben Minuten Wendezeit geht es mit dem Zug unter der langsam untergehenden Sonne zurück zum Ebertplatz, wo ich um 17.24 Uhr ankomme. Damit ist der Nordast der Ringe-Linien abgehakt.

 

 

 

 

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